Donnerstag, 27. Februar 2014

Akzente – Heft 1/Februar 2003, Heft 6/Dezember 2011

Akzente Februar 2003 W. G. Sebald

„Daß Sebald verhältnismäßig spät, im Alter von vierundvierzig Jahren, als Schriftsteller hervortrat, hatte mehrere Gründe, von denen seine Bescheidenheit der womöglich wichtigste war. Literarische Texte schrieb er für die Schublade, weil er lange Jahre zögerte sie zu veröffentlichen. Wenn er sie seiner Frau vorgelesen habe, sei sie oft eingeschlafen, erzählte er mir einmal.“

– Uwe Schütte erinnert sich an seinen Hochschullehrer

Akzente Dezember 2011 W. G. Sebald

„Dialektisch traktierte Feldzüge
nebst Entwürfen in der Vorzeit
verspielter Schlachten
Wie jeden Abend
bleibt das Pensum
unerledigt im Sandkasten“

– Aus Sebalds Gedicht ‚Tagesrest‘

Was?

1954 wurde Akzente als ‚Zeitschrift für Dichtung‘ im Münchener Familienunternehmen Carl Hanser Verlag gegründet. Dort erscheint sie noch heute. Der Untertitel ist seit den 1970er JAhren ein anderer. Seit über 30 Jahren ist Michael Krüger der Herausgeber von Akzente. Diese Position scheint er auch zu behalten, obwohl er seit Januar dieses Jahres nicht mehr als Geschäftsführer des Carl Hanser Verlags tätig ist.

Auflage

3.300 Exemplare

Preis

Derzeit 7,90 €

Turnus

Zweimonatlich

Inhalt

Winfried Georg Sebald, der einmal skeptisch, einmal melancholisch dreinschauende Schnurrbartträger auf den Titelfotos von Akzente glaubte an die Halbwahrheit im Bild. Er arbeitete als Schriftsteller oder besser als Bücherproduzent selbst mit Fotos, oft verfremdet und wissentlich unpassend dem Text zugeordnet; dienlich als zwiespältige Erinnerungsfetzen, als halbwegs treffendes Darstellungsmittel von Unsagbarem.

Akzente widmete ihm eine ganze Ausgabe und zur zehnten Jährung seines Todes noch eine. Im Carl Hanser Verlag erschien auch das letzte und wohl meistgelesene Werk von Sebald: Austerlitz.

„Sebald ist Kult“, sagte mir mal ein Händler auf der Leipziger Antiquariatsmesse. Schließlich musste er als Verkäufer seinen Preis von 120,- € für eine Sebald-Erstauflage aus den frühen 1990er Jahren irgendwie rechtfertigen. Dieser Kult macht es schwer, den Kopf kühl und das Herz nicht zu heiß werden zu lassen.

Sebald war Einzelgänger und Auswanderer (als 22jähriger Student von Bayern nach England und das für immer), Verehrer von Thomas Bernhard, Robert Walser und Alexander Kluge, Vegetarier, Raucher, Hundebesitzer. Während Sebald einer großen Leserschaft weiterhin unbekannt bleibt, wurde er in den letzten Jahren vor seinem Tod und erst recht danach das deutsche Darling der angelsächsischer Literaturkritik. Dabei trat immer wieder auch als vernichtender Kritiker deutscher Nachkriegsliteratur in Erscheinung, die er in Norwich lehrte.

Was Sebalds Tod zehn Tage vor dem Weihnachtsfest des Jahres 2001 herbeiführte ist nicht ganz klar: entweder ein Herzinfarkt hinter dem Steuerrad seines PKW’s oder der daraus resultierende Unfall durch den Kontrollverlust. Er hinterließ den Lesern ein Werk aus vier Büchern. Außerdem gibt es zahlreiche in Sammelbänden veröffentlichte Gedichte und literaturwissenschaftliche Essays. Der Verlust an Lebenserfahrung beziehungsweise gelebter Erfahrung durch den Tod war wiederkehrendes Motiv seiner Texte.

Verdikt

„Jetzt, da wir auf dem Punkt sind, wo die Zahl der auf der Erde Lebenden im Verlauf von nur drei Jahrzehnten sich verdoppelt hat und mit der nächsten Generation nochmals verdreifachen wird, brauchen wir uns vor dem einst übermächtigen Volk der Toten nicht mehr zu fürchten. Zusehends nimmt ihre Bedeutung ab. Von ewigen Andenken und Ahnenverehrung kann nicht mehr die Rede sein. Ganz im Gegenteil müssen die Toten nun so schnell und gründlich beiseite geräumt werden wie möglich. Wer hätte bei einer Trauerfeier im Krematorium, wenn der Sarg auf der Lafette in die Brennkammer fährt nicht schon gedacht, daß die Art, wie wir von den Verstorbenen Abschied nehmen, gekennzeichnet ist von einer nur schlecht verhohlenen Schäbigkeit und Hast.“

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