IMEX-VERSAND – Katalog Nr. 15, 1967
„Viele Artikel sind aber in anderen Ländern irgendwelchen Einfuhr-Verboten unterworfen, weshalb wir entscheiden, ob überhaupt die Bestellung ausgeführt werden kann.“
Was?
Wenig findet man heraus über den Werdegang dieses Obskuritäten-Kaufhauses, Waffenhändlers und Scherzartikelvertriebs heraus. Es gibt noch einen IMEX-Onlineshop in Köln, bei dem allerdings Medizintechnik den Schwerpunkt des Warenangebots ausmacht.
Layout & Inhalt
Bei 128 Seiten Umfang machen die Farbseiten einen geringen Anteil von 16 Seiten aus. Doch gerade sie bieten guten einen Überblick über das Angebot des IMEX-VERSANDS. Mit amerikanischen Import-Spielzeug, Drogenutensilien und Waffen wird die Kauflust des geneigten Betrachters gekitzelt.
Das Motto „immer aktuell, stets interessant“ erfüllt dieser Katalog mit Leichtigkeit. Die vermeintlich skandalösen, mindestens aber weltverändernden Produkte werden in bestem Beamtendeutsch angepriesen. Einfach die Produktbeschreibungen laut lesen, schon wähnt man sich selbst als Rundfunksprecher aus Wirtschaftswunderzeiten:
Verdikt & vermutete Lesergruppe
Lassen wir die Kurzweile dieses Produkt-Potpourris einfach für sich stehen.
Sicherlich war IMEX-VERSAND Katalog in den 1960er Jahren das Lieblingsbuch vieler westdeutscher Schuljungen. Auch heutzutage hätte man an den hier angebotenen Artikel seine Freude; zumindest für zwei Minuten. Unseren Enkelkindern würden wir sagen: Nie waren wir glücklicher als damals, als wir mit der X-Röntgen-Brille am Nacktbadestrand lagen und unser Gummihuhn streichelten …