DEAD STOP – Farewell Zine
"I have no idea what Dead Stop meant to hardcore on a global scale, but I don't care, they were our Bad Brains, our Negative Approach, our Minor Threat, our chance to get a taste of what we all read about in old fanzines, on record sleeves, and saw on old videos. And even beyond that, because we weren't trying to copy anything from the past, we weren't trying to be American kids living in the 80's, we were from Belgium, we had Dead Stop and we were better than the rest"
Was?
Ein Fanzine über eine Band: Dead Stop.
Turnus
Kam nur einmal
Preis-Inhalts-Verhältnis
Seiten inklusive Cover: 44 Seiten
Ganzseitige Anzeigen: Keine
Preis: Jeder Besucher bekam am Eingang das Heft zusammen mit einem Button. Die Konzertkarte hat damals zwölf Euro gekostet. Soll ich die jetzt voll auf das Zine rechnen? Macht wenig Sinn, oder?
Format: DIN A 4
Preis pro Inhaltsseite: Blood, Sweat and Tears.
Erwerbsgeschichte
Wie gesagt: beim Abschiedskonzert bekommen. Die Eintrittskarte hat mir Lennart Bohne überlassen, weil er an jenem 20. Mai doch keine Zeit hatte. Über einen Bulletin auf myspace bot er das Ticket für das längst ausverkaufte Konzert an. Ich hatte mich erst vor wenigen Tagen bei dieser Plattform angemeldet. Man kann also von einem sehr glücklichen Zufall sprechen Das letzte Konzert von Dead Stop war so unglaublich wie mein Glück mit der Eintrittskarte.
Außerhalb des Pits, lernte ich einen betrunkenen Typen kennen, der kurz davor war ein Jahr in China zu verbringen und inzwischen mein Mitbewohner ist. Ich verkaufte beachtliche Mengen meines Fazines und investierte das Geld sofort wieder in Neuanschaffung aus Vinyl. Die Krönung dieses Fests war die Anfahrt im gecharterten Bus von Münster direkt nach Belgien. Die Reisegruppee ein heterogener Haufen Hardcore-Ultras in schwarzrotgold, die vor der Lintfabriek erstmal den Grill aufstellten.
Titel
Ein Grabstein und Fotoschnipsel. Schlicht ist gut.
Inhalt
Das Heft ist wie die Bonus-DVD eines Filmklassikers, nur dass es halt ein Fanzine über eine Band ist. Man bekommt Making-Of’s des Artworks, ein Interview und massig Hintergrundinformationen.
Ich habe im Three Chords das Zine schonmal besprochen:
Verdikt
Wie im Zug von Münster zurück nach Hause befiel mich heute Morgen beim erneuten Lesen der Anekdoten diesselbe Mischung aus Neid, Anerkennung und Freude ein Zeitgenosse dieser Band gewesen zu sein. Dead Stop’s 7″ (2002) habe ich öfter gehört, von der ersten LP (2004) hauptsächlich das Outro, das zweite Album (2005) kenne ich nicht. Meine Biographie als Konzertbesucher konzentriert sich auf vier Auftritte. 2005 in Ibbenbüren und Bremen, 2006 in Düsseldorf und Kontich.
Für mich waren Dead Stop in ihrer Lebenszeit über weite Strecken nur ein Rumoren im Hintergrund, nicht das Leben. Trotzdem: Hut ab vor Belgien.