BIBLIOTHEKS MAGAZIN – 2 / 2010
"Die erste Ausgabe des ersten Bandes der Septologie von Joane K. Rowling wurde 1997 im Bloomsbury Verlag in London in einer Auflage von nur 500 Exemplaren gedruckt. Die kleine Startauflage und der spätere Erfolg des Buchs bei Millionen von Lesern auf der ganzen Welt machen Exemplare dieses Drucks zu einer besonders gesuchten (und hoch bezahlten) Rarität auf dem Antiquariatsmarkt. Auf Auktionen in Großbritannien und den USA erreichte die Erstauflage Preise von bis zu 15.000 €, bei einer Chrisites Auktion im Oktober 2007 erzielte der Band sogar 19.700 £."
Was?
Die Staatsbibliothek zu Berlin und die Bayrische Staatsbibliothek sind zwei Schlachtschiffe unter den deutschen Archiven. Gemeinsam bringen sie ein Magazin raus.
Turnus
Es ist in diesem Jahr die zweite Ausgabe.
Preis-Inhalts-Verhältnis
Seiten inklusive Cover: 84 Seiten
Ganzseitige Anzeigen: Keine
Preis: Kann man so mitnehmen
Format: DIN A 4
Preis pro Inhaltsseite: S.o.
Erwerbsgeschichte & Titel
In der Bibliothek mitgenommen. Vorher natürlich an der Garderobe gefragt. Ich war mir nicht so sicher. Sieht ja so schick aus mit der nüchternen Auflistung des Inhalts, die dem Titelblatt etwas von Exilzeitschriften oder anderen Literaturgazetten von Mitte 20. Jahrhundert.
Inhalt
Es gibt Leute, die originalverpackte Star Wars Actionfiguren sammeln und es gibt leitende Angestellte in einer Bibliothek. Im Grunde ist es derselbe Menschenschlag. In meinem Freundekskreis haben Menschen so etwas studiert, deswegen weiß ich das. Im Mittelpunkt des Bibliotheks Magazin steht der Bestand der Herausgeberbibliotheken. Man erfährt etwas über alte Zauberbücher und die Notizhefte von Theodor Fontane.
Fotostrecken von Versammlungen oder Berichte über Umbaufortschritte und -vorhaben versprühen den Charme einer Mitarbeiterzeitung. Das interessiert den dahergelaufenen Leser zwar wenig, ist aber in dieser Publikation sicher nicht fehl am Platz.
Haptik
Das Bibliotheks Magazin sieht so edel und geschmackvoll aus, dass ich mich erst nicht getraut habe, es einfach so einzustecken. Als ich dann blätterte, waren die Seiten dann doch zu verräterisch dick und die Schrift zu groß. Wirkt wie eine aufwendige Broschüre. Trotzdem ein sehr schönes Teil. Ganz schön schwer ist es auch.
Verdikt
Ich mag Bibliotheken. Ich mag sie lieber als Buchhandlungen. Bibliotheken wollen einem nichts verkaufen. Es wird nur der pflegliche Umgang mit dem Bestand erwartet. Und die Schnauze soll man halten. Faire Sache. Wir lesen schließlich alle gerne ohne zu bezahlen, nicht wahr lieber Besucher?